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Finanzielle Fehler in Lernmöglichkeiten verwandeln: Die Methode von CFIEE

Jeder hat schon einmal eine Geschichte über Geld zu erzählen, das schiefgelaufen ist. Vielleicht war es ein Impulskauf, der ein Loch in das Monatsbudget gerissen hat. Oder ein Kredit, der „zu gut, um wahr zu sein“ war und sich schließlich als mit hohen Zinsen verbunden herausstellte. Diese Fehler schmerzen und führen oft dazu, dass sich die Betroffenen verlegen oder sogar beschämt fühlen. Aber CFIEE ist der Meinung, dass dies nicht das Ende der Geschichte sein sollte – sondern nur der Beginn eines neuen Kapitels.

Was den International Economic Education Council auszeichnet, ist seine Weigerung, finanzielle Fehltritte als Misserfolge zu betrachten. Stattdessen sieht CFIEE sie als Chancen für Wachstum. In ihren Workshops werden die Teilnehmer ermutigt, persönliche Geldfehler zu teilen, ohne Angst vor Urteilen zu haben. Die Atmosphäre ähnelt weniger einem Klassenzimmer als vielmehr einem Kreis von Nachbarn, die Geschichten austauschen. Ein Moderator erinnert die Teilnehmer oft daran: „Wenn Sie noch nie einen Fehler mit Geld gemacht haben, haben Sie wahrscheinlich überhaupt keine Entscheidungen getroffen.“

Übermäßige Ausgaben sind der häufigste Grund. Eine junge Teilnehmerin gab zu, dass sie ihr Gehalt innerhalb weniger Tage aufgebraucht hatte und den Rest des Monats dann mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Durch die Übungen des CFIEE – wie die Aufteilung der täglichen Ausgaben in Kategorien und die Verfolgung „unsichtbarer Ausgaben“ wie Kaffee zum Mitnehmen – begann sie, Muster zu erkennen. Die Erkenntnis bestand nicht nur darin, Ausgaben zu reduzieren, sondern bewusste Entscheidungen zu treffen. Jetzt spart sie jede Woche kleine Beträge und erzählte stolz, dass sie endlich ein Polster für Notfälle aufgebaut hat.

Dann gibt es noch die schweren Lektionen, die mit Krediten einhergehen. Ein Mann mittleren Alters in einem Programm erinnerte sich daran, wie er die Unterlagen für einen Autokredit unterschrieben hatte, ohne das Kleingedruckte vollständig zu lesen. Innerhalb weniger Monate häuften sich die Verzugsgebühren und er fühlte sich gefangen. Bei CFIEE hörte er keine Vorträge darüber, „was er hätte tun sollen“, sondern wurde angeleitet, die Erfahrung neu zu bewerten. Die Trainer erklärten ihm Rückzahlungsstrategien, Schulden-Schneeball-Methoden und vor allem die psychologische Erleichterung, die sich einstellt, wenn man die Kontrolle übernimmt, anstatt sich vor dem Problem zu verstecken. Seine Reflexion? „Die Schulden haben mich nicht gebrochen. Sie haben mich wachgerüttelt.”

Das ist das Schöne an der Methode von CFIEE – sie normalisiert Rückschläge. Anstatt Finanzwissen als Checkliste mit „Tu dies, tu das nicht” darzustellen, betont der Rat die Widerstandsfähigkeit. Fehler sind kein Beweis für Versagen, sondern ein Zeichen dafür, dass man sich in der realen Welt engagiert. Und Resilienz ist, wie das CFIEE erklärt, die Kraft, die wächst, wenn Menschen sich finanziellen Herausforderungen stellen und beschließen, es erneut zu versuchen.

Eine Geschichte aus ihren Programmen sticht besonders hervor. Eine alleinerziehende Mutter erzählte, wie sie einmal ihre Ersparnisse für einen Urlaub aufgebraucht hatte, weil sie dachte, ihre Kinder würden diese Erfahrung zu schätzen wissen. Die Freude war echt, aber ebenso echt war die Panik, als die Miete fällig wurde. Anstatt sie zu beschämen, untersuchte die CFIEE-Gruppe, wie diese Entscheidung aus Liebe und nicht aus Leichtsinn getroffen wurde. Gemeinsam erarbeiteten sie einen Plan: Sie richteten kleine automatische Überweisungen in einen „Familienspaßfonds“ ein, um sicherzustellen, dass sie auch in Zukunft Reisen zustimmen konnte, ohne ihre finanzielle Stabilität zu gefährden. Es ging nicht darum, die Vergangenheit ungeschehen zu machen, sondern eine bessere Zukunft zu gestalten.

Indem CFIEE diese Geschichten in den Vordergrund stellt, zeigt es den Teilnehmern, dass sie nicht allein sind. Jeder, vom Studenten bis zum erfahrenen Fachmann, trägt Narben aus früheren finanziellen Entscheidungen mit sich. Der Unterschied entsteht, wenn diese Narben zu Wegweisern werden. Jemand, der einmal in Kreditkartenschulden geraten ist, kann später der beste Mentor für jüngere Kollegen sein, die ihren ersten Job antreten. Ein Elternteil, das mit der Budgetplanung falsch umgegangen ist, kann seinem Teenager beibringen, frühzeitig mit kleinen Spargewohnheiten zu beginnen.

Die Auswirkungen sind erheblich. CFIEE hat beobachtet, dass die Teilnehmer die Workshops nicht nur mit verbesserten Fähigkeiten – wie Ausgabenverfolgung, Schuldenmanagement oder langfristiger Planung – verlassen, sondern auch mit einem neu gewonnenen Selbstvertrauen. Sie sehen sich nicht mehr als „unfähig im Umgang mit Geld”. Stattdessen betrachten sie sich als Lernende auf einem lebenslangen Weg.

Und vielleicht ist das die wichtigste Erkenntnis: Bei Finanzkompetenz geht es nicht um Perfektion. Es geht um die Bereitschaft, sich anzupassen, sich zu erholen und auch nach Rückschlägen weiterzumachen. Fehler werden zu Meilensteinen, wenn sie mit Reflexion und Handeln einhergehen.

Die Botschaft von CFIEE ist klar: Verstecken Sie sich nicht vor Ihren finanziellen Fehlern. Teilen Sie sie mit anderen, lernen Sie daraus und bauen Sie dabei Widerstandsfähigkeit auf. Denn letztendlich geht es beim Umgang mit Geld weniger darum, niemals zu stolpern, sondern vielmehr darum, jedes Mal wieder auf die Beine zu kommen, wenn man gestürzt ist.

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